Discussion:
IDE-Controller auf SNI D981 - UDMA?
(zu alt für eine Antwort)
Michael Landenberger
2008-02-21 09:06:26 UTC
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Hallo,

ich besitze einen alten Siemens Nixdorf Scenic Pro M6, in welchem ein
Mainboard D981-B12 werkelt (Slot 1, bestückt mit PII/333, "neuestes"
BIOS V4.06 R1.10.981 vom 22.4.1999). Der Rechner dient in einem
Heimnetzwerk als Server. Betriebssystem ist W2k Professional.

Nun ist mir aufgefallen, dass die an den beiden Onboard-IDE-Ports
angeschlossenen Datenträger (IDE0 Master=IBM Deskstar 60 GXP
IC35L060AVER07, IDE0 Slave=Seagate 7200.7 ST3120026A; IDE1 Master=LG
DVDRAM GSA-4040B) nur im UDMA-2-Modus laufen, obwohl alle UDMA-5
könnten. Selbstverständlich benutze ich ein 80adriges Kabel. Die
üblichen Tricks (IDE-Kanäle in der Systemsteuerung deinstallieren und
von Windows neu erkennen lassen) haben nichts genutzt, der
Onboard-Controller (Intel 82371AB/EB) bleibt stur im UDMA-2-Mode. Ich
nehme an, dass er nur ATA-33 unterstützt, wie man auch auf
<http://rma.asus.de/support/faq/faq006_bm_ide.htm> nachlesen kann.

Nun habe ich mal testweise einen PCI-UltraATA100-Controller eingebaut
(NoName, CMD-Chipsatz). An diesem Controller nutzen die Laufwerke sogar
nur UDMA-0 :-( Dabei ist es egal, in welchem PCI-Slot der Controller
steckt und ob er außer der Grafikkarte allein auf weiter Flur ist oder
ob noch andere PCI-Karten im Rechner stecken.

Woran kann das liegen? Everest meldet keine Auffälligkeiten, und bis
auf die falschen UDMA-Modes funktioniert auch alles. Zur Info eine
Liste der Karten, die normalerweise verbaut sind (in
Einbaureihenfolge):

AGP: Grafikkarte Matrox G200
PCI4: UltraATA100 PCI Controller
PCI3: S-ATA 150 PCI Controller
PCI2: USB2.0 PCI Controller
PCI1: 3Com Fast Ethernet Netzwerkadapter

An dem S-ATA-Controller hängt eine Samsung SP2504C. Diese Platte läuft
wie sie soll im UDMA-6-Mode.

Es wäre prima, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, wie man auch
die IDE-Platten schneller als mit UDMA-2 betreiben könnte.

Gruß

Michael
Roland Ertelt
2008-02-21 09:30:00 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Hallo,
ich besitze einen alten Siemens Nixdorf Scenic Pro M6, in welchem ein
Mainboard D981-B12 werkelt (Slot 1, bestückt mit PII/333, "neuestes"
BIOS V4.06 R1.10.981 vom 22.4.1999). Der Rechner dient in einem
Heimnetzwerk als Server. Betriebssystem ist W2k Professional.
Korrigiert mich einer, aber: Zu Slot 1 Zeiten gabs noch keinen UDMA5,
bzw. war der damals mehr ein Marketing-Gag...ich hab zumindest noch nie
einen in Aktion gesehen...

Für einen Server Einsatz unter 2k wäre auf dem Board ein UW-SCSI-System
mit 2+ Platten das optimale Doping. Selber Jahrelang auf der Basis
gehabt, entlastet die CPU extrem, vor allem bei zufälligen Zugriffen auf
mehrere Datenträger (File-Server). Alternativ geht sicher auch ein
hochwertiges SATA-System...
Post by Michael Landenberger
....
Es wäre prima, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, wie man auch die
IDE-Platten schneller als mit UDMA-2 betreiben könnte.
Gruß
Michael
Frage: Was versprichts du dir vom UDMA > 2 ? Über eine 100MBit
Netzwerkkarte laufen im Idealfallsten eh nur 20MB/Sec im
Fullduplex-Modus. Sonst sogar nur ~12MB...

Und falls du dir ne Gigabit-Karte stecken tust, ist dein PCI-Bus mit
30MB der Flaschenhals...

Roland
--
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Ansgar Strickerschmidt
2008-02-21 09:39:35 UTC
Permalink
Post by Roland Ertelt
Frage: Was versprichts du dir vom UDMA > 2 ? Über eine 100MBit
Netzwerkkarte laufen im Idealfallsten eh nur 20MB/Sec im
Fullduplex-Modus. Sonst sogar nur ~12MB...
Und falls du dir ne Gigabit-Karte stecken tust, ist dein PCI-Bus mit
30MB der Flaschenhals...
30MB?

Also theoretisch schafft der 33 M x 4 Byte / s, also 133 MB/s. Wenn davon
nur 30MB/s übrigblieben, wäre das schon sehr armselig - Overhead hin oder
her...

Ansgar
--
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Roland Ertelt
2008-02-22 08:17:51 UTC
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Post by Ansgar Strickerschmidt
Post by Roland Ertelt
Frage: Was versprichts du dir vom UDMA > 2 ? Über eine 100MBit
Netzwerkkarte laufen im Idealfallsten eh nur 20MB/Sec im
Fullduplex-Modus. Sonst sogar nur ~12MB...
Und falls du dir ne Gigabit-Karte stecken tust, ist dein PCI-Bus mit
30MB der Flaschenhals...
30MB?
Also theoretisch schafft der 33 M x 4 Byte / s, also 133 MB/s. Wenn
davon nur 30MB/s übrigblieben, wäre das schon sehr armselig - Overhead
hin oder her...
Die 133MB teilen sich aber alle PCI-Geräte...
Als ich diese Werte im Betrieb Ermittelt hatte, steckten da insgesamt
(mit den eingelöteten) 6 PCI-Geräte im Rechner. Ich hatte letztlich mal
Lesetestst div. SCSI-Platten an einem gesteckten HA gemacht, und
festgestellt, das bei 30MB/sec wie mit dem Lineal gezogen Ende war. Der
interne IDE (UDMA-100) ist da (kurzzeitig) höher gekommen, könnte daran
liegen, dass er intern etwas anders angebunden ist, als die PCI-Steckplätze.
Post by Ansgar Strickerschmidt
Ansgar
Roland
--
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Michael Landenberger
2008-02-21 10:41:23 UTC
Permalink
Post by Roland Ertelt
Frage: Was versprichts du dir vom UDMA > 2 ?
Vor allem, dass der Server schneller bootet und andere Prozesse, z. B.
Windows Update, schneller laufen. Z. Zt. dauert es mehrere Minuten, bis
überhaupt erst einmal die jeweils notwendigen Updates ermittelt sind,
ganz zu schweigen von der Zeit, bis sie installiert sind. Auch lokale
Kopiervorgänge (z. B. Backups) könnten durchaus noch ein bisschen
Beschleunigung vertragen.
Post by Roland Ertelt
Über eine 100MBit Netzwerkkarte laufen im Idealfallsten
eh nur 20MB/Sec im Fullduplex-Modus.
Dieser Idealfall herrscht offenbar bei mir. Übers Netz komme ich auf
ca. 20 MB/s (getestet mit der SATA-Platte).
Post by Roland Ertelt
Und falls du dir ne Gigabit-Karte stecken tust, ist dein
PCI-Bus mit 30MB der Flaschenhals...
Der Server ist für ein popeliges Heimnetzwerk ;-) Und bisher habe ich
weder SCSI-Platten noch Gigabit-Ethernet wirklich vermisst.

Gruß

Michael
Ansgar Strickerschmidt
2008-02-21 09:36:23 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Hallo,
ich besitze einen alten Siemens Nixdorf Scenic Pro M6, in welchem ein
Mainboard D981-B12 werkelt (Slot 1, bestückt mit PII/333, "neuestes"
BIOS V4.06 R1.10.981 vom 22.4.1999). Der Rechner dient in einem
Heimnetzwerk als Server. Betriebssystem ist W2k Professional.
Unverwüstlich und robust.
Post by Michael Landenberger
... der Onboard-Controller (Intel 82371AB/EB) bleibt stur im
UDMA-2-Mode. Ich nehme an, dass er nur ATA-33 unterstützt, wie man auch
auf <http://rma.asus.de/support/faq/faq006_bm_ide.htm> nachlesen kann.
Dann brauchst Du es ja nicht mehr annehmen, sondern hast es schwarz auf
weiss. Und ja, das dürfte wohl stimmen.
Post by Michael Landenberger
Nun habe ich mal testweise einen PCI-UltraATA100-Controller eingebaut
(NoName, CMD-Chipsatz). An diesem Controller nutzen die Laufwerke sogar
nur UDMA-0 :-( Dabei ist es egal, in welchem PCI-Slot der Controller
steckt und ob er außer der Grafikkarte allein auf weiter Flur ist oder
ob noch andere PCI-Karten im Rechner stecken.
Eventuell liegt es am PCI (Version 2.1 vs. 2.2/2.3)?
Oder der CMD-Chipsatz braucht einen Treiber?
Was steht denn in den Eigenschaften der beiden Festplattencontroller des
CMD-Controllers - ist dort "DMA, falls verfügbar" eingetragen?
Die Karte sollte auch in einem Bus-Master-fähigen Slot stecken ich weiss
nicht, ob das bei diesem Board alle Slots sind... und Bus Mastering muss
natürlich im BIOS an sein.

Ansgar
--
Mails an die Adresse im Header erreichen mich - oder auch nicht. Nützliche
Adresse gibt's bei Bedarf!
Mails to the address given in the header may or may not reach me - useful
address will be given when reqired!
Michael Landenberger
2008-02-21 10:33:00 UTC
Permalink
Post by Ansgar Strickerschmidt
Post by Michael Landenberger
ich besitze einen alten Siemens Nixdorf Scenic Pro M6,
Unverwüstlich und robust.
Und leise ;-) Was ich auch sehr zu schätzen weiß, ist die
"Bastelfreundlichkeit" des Gehäuses. Man kommt an alles prima dran.
Post by Ansgar Strickerschmidt
Post by Michael Landenberger
Nun habe ich mal testweise einen PCI-UltraATA100-Controller
eingebaut (NoName, CMD-Chipsatz). An diesem Controller nutzen
die Laufwerke sogar nur UDMA-0 :-(
Eventuell liegt es am PCI (Version 2.1 vs. 2.2/2.3)?
Oder der CMD-Chipsatz braucht einen Treiber?
Der mit dem Controller mitgelieferte Treiber ist selbstverfreilich
installiert.
Post by Ansgar Strickerschmidt
Was steht denn in den Eigenschaften der beiden
Festplattencontroller des CMD-Controllers - ist dort "DMA,
falls verfügbar" eingetragen?
Natürlich.
Post by Ansgar Strickerschmidt
Die Karte sollte auch in einem Bus-Master-fähigen Slot
stecken ich weiss nicht, ob das bei diesem Board alle Slots
sind...
Hm. Ich habe den Controller testweise reihum in alle verfügbaren
PCI-Slots gesteckt, ohne dass sich irgend etwas geändert hat. Die
ISA-Slots sind übrigens unbelegt. Außerdem habe ich bei meinen
Versuchen mit dem PCI-Controller den Onboard-Controller im BIOS
deaktiviert, um nicht unnötig Ressourcen zu verbraten.
Post by Ansgar Strickerschmidt
und Bus Mastering muss natürlich im BIOS an sein.
Muss ich eben nochmal nachsehen. Ich gehe aber davon aus, dass es an
ist, denn sonst würde der Onboard-Controller ja nicht mit UDMA-2 und
der SATA-Controller nicht mit UDMA-6 arbeiten.

Gruß

Michael
Ingo Böttcher
2008-02-21 17:52:15 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Onboard-Controller (Intel 82371AB/EB) bleibt stur im UDMA-2-Mode. Ich
nehme an, dass er nur ATA-33 unterstützt, wie man auch auf
<http://rma.asus.de/support/faq/faq006_bm_ide.htm> nachlesen kann.
Du nimmst richtig an, er kann einfach nicht mehr.
Post by Michael Landenberger
Nun habe ich mal testweise einen PCI-UltraATA100-Controller eingebaut
(NoName, CMD-Chipsatz). An diesem Controller nutzen die Laufwerke sogar
nur UDMA-0 :-(
Also taugt der Controller nichts. Anderen Controller verwenden. Promise
Ultra100 wird gern empfohlen, damit geht dann auch UDMA5. Nur ob das
ernsthaft in der Kiste irgendwas bringt, bezweifle ich eher.
Post by Michael Landenberger
An dem S-ATA-Controller hängt eine Samsung SP2504C. Diese Platte läuft
wie sie soll im UDMA-6-Mode.
Dann wird die beiden kleinen Platten raus und ersetze sie durch eine
weitere SATA Platte.
--
Und tschüß | Bitte nach Möglichkeit keine Rückfragen per Mail. Ich lese
Ingo | die Gruppen, in denen ich schreibe.
| Die E-Mail Adresse ist gültig, bitte nicht verstümmeln!
Robert Kurz
2008-02-21 21:11:04 UTC
Permalink
Post by Ingo Böttcher
Also taugt der Controller nichts. Anderen Controller verwenden. Promise
Ultra100 wird gern empfohlen, damit geht dann auch UDMA5.
Ich schließe mich an.
Hier läuft ein Asus P2L97-DS (Dual-P2/333) mit einem Promise Ultra 100
sehr problemlos und flink.
Zwei andere Controller (1x HPT37x und ein anderer NoName) liefen auch
nicht.
Der Controller steckt hier allerdings nur zur Erhöhung der Anzahl der
IDE-Anschlüsse drin.
Schneller als die beiden Onboard-Kanäle ist er bei Netzwerkzugriffen
nicht wirklich ;-)

Aber wenn Du trotzdem willst, laufen tut er auf dem LX-Chipsatz.

Grüße Robbi
Michael Landenberger
2008-02-21 21:37:52 UTC
Permalink
Post by Robert Kurz
Der Controller steckt hier allerdings nur zur Erhöhung
der Anzahl der IDE-Anschlüsse drin.
Schneller als die beiden Onboard-Kanäle ist er bei
Netzwerkzugriffen nicht wirklich ;-)
Wie ich schon schrub, geht es mir nicht um eine
Geschwindigkeitserhöhung bei Netzwerkzugriffen, sondern nur bei lokalen
Schreib- und Lesevorgängen (z. B. bei Backups). Aber nachdem der CMD
0649 derartige Probleme bereitet, schmeiße ich ihn einfach wieder raus
und verwende wieder den Onboard-Controller, auch wenn der nur UDMA-2
kann. Die beiden IDE-Platten sind mir auch zu schade zum Wegschmeißen.
Sollten sie aber eines Tages das Zeitliche segnen, werden sie durch
S-ATA Platten ersetzt und gut ist. Mein S-ATA Controller zickt nicht so
rum.

Gruß

Michael
Richard W. Könning
2008-02-22 02:46:32 UTC
Permalink
Post by Ingo Böttcher
Post by Michael Landenberger
Onboard-Controller (Intel 82371AB/EB) bleibt stur im UDMA-2-Mode. Ich
nehme an, dass er nur ATA-33 unterstützt, wie man auch auf
<http://rma.asus.de/support/faq/faq006_bm_ide.htm> nachlesen kann.
Du nimmst richtig an, er kann einfach nicht mehr.
Kann ich ebenfalls bestätigen (ASUS P2B-F-Board, mit CPU-Upgrade auf
667 MHz).
Post by Ingo Böttcher
Post by Michael Landenberger
Nun habe ich mal testweise einen PCI-UltraATA100-Controller eingebaut
(NoName, CMD-Chipsatz). An diesem Controller nutzen die Laufwerke sogar
nur UDMA-0 :-(
Also taugt der Controller nichts. Anderen Controller verwenden. Promise
Ultra100 wird gern empfohlen, damit geht dann auch UDMA5. Nur ob das
ernsthaft in der Kiste irgendwas bringt, bezweifle ich eher.
Ein Promise Ultra133 funktioniert hier auch problemlos und hat rein
subjektiv die angeschlossene Platte durchaus beschleunigt. Wenn
allerdings der PCI-Bus schon durch den S-ATA-Adapter gut ausgelastet
und die CPU zudem arg schwach ist, ist der Effekt vielleicht wirklich
nicht sonderlich ausgeprägt.
Ciao,
Richard
--
Dr. Richard Könning Heßstraße 63
Tel.: 089/5232488 80798 München
Michael Landenberger
2008-02-23 23:03:57 UTC
Permalink
Hallo,

im Zusammenhang mit dem CMD 0649-Controller habe ich nun eine merkwürdige
Beobachtung gemacht. Ich habe einen Rechner mit Win2k neu aufgesetzt.
Mainboard war diesmal ein Abit BX20 mit Award BIOS, bestückt mit einem
PII/450. Die Platte ist eine 40 GB Maxtor D540X-4K. Nachdem ich festgestellt
habe, dass sich das BIOS auch in der neuesten Version bei der Erkennung von
40 GB-Platten am Onboard-Controller aufhängt, habe ich wieder besagten
NoName-Controller mit CMD-Chipsatz in den Rechner eingebaut. Nun stand ich
allerdings vor dem Problem, gleich bei der Win2k-Installation einen
passenden Treiber bereitstellen zu müssen. Die mit dem Controller
mitgelieferte Treiberdiskette funktionierte nicht, da sie keine Datei
TXTSETUP.OEM enthielt. Im Zuge meiner Recherchen nach Treibern bin ich auf
ein Archiv namens "167611-w9x_nt_2000_xp.zip" gestoßen, welches u. A. die
Dateien PnP649r.mpd, PnP649r.sys und besagte TXTSETUP.OEM enthielt. Diese
Dateien habe ich auf Diskette kopiert und anschließend dem Win2k-Setup zum
Fraß vorgeworfen. Und siehe da: es klappte! Die Treiber wurden anstandslos
akzeptiert und Windows konnte nach der Installation problemlos auf den
Controller zugreifen und auch von der daran angeschlossenen Maxtor-Platte
booten. Noch erfreulicher fand ich den Umstand, dass der Controller lt.
Everest nun im UDMA-5-Modus arbeitete. Allerdings tauchte der Controller
nicht wie auf dem SNI-Rechner als IDE-Controller im Windows-Geräte-Manager
auf, sondern als SCSI-RAID-Controller.

Leider habe ich danach gegen das Prinzip "never touch a running system"
verstoßen und die mit dem Controller auf Diskette mitgelieferten Treiber
nachinstalliert. Ergebnis: der Controller ist wieder als IDE-Controller
eingebunden und Everest meldet nun wieder UDMA-0 :-( Diesmal war ich
allerdings misstrauisch, da ich nicht glauben konnte, dass ein und dieselbe
Hardware einmal mit UDMA-5, ein anderes Mal mit UDMA-0 läuft. Also habe ich
mittels des Festplatten-Benchmarks HDTach die Festplatten-Performance
geprüft. Ergebnis: die Average Read Rate liegt bei 30 MB/sec, der
Spitzenwert bei 55 MB/sec. Das sind beides Werte, die man mit UDMA-0
(ATA-16) niemals erreicht.Also gehe ich mal davon aus, dass mich Everest
anlügt und der Controller tatsächlich in einem anderen Modus als UDMA-0
läuft. Vermutlich läuft der Controller wunschgemäß mit UDMA-5, der Treiber
ist nur nicht in der Lage, dies an Diagnoseprogramme wie Everest
zurückzumelden.

Leider ist es mir nicht gelungen, den Original-Treiber (cmdide.sys) wieder
gegen PnP649r.sys zu tauschen bzw. den Controller wieder als
SCSI-RAID-Controller zu installieren. Der Gerätemanager von Win2k akzeptiert
nur die Originaltreiber. Ausnahme: bei einer Windows-Neuinstallation lassen
sich auch alternative Treiber verwenden. Solange der tatsächlich erreichbare
maximale Datendurchsatz aber bei > 50 MB/sec liegt, soll mir das wurscht
sein. Falls jemand einen Weg weiß, einen offensichtlich fehlerhaften Treiber
rückstandslos aus einem bereits installierten W2k zu entfernen und gegen
einen anderen zu ersetzen (wobei das betreffende Gerät sich außerdem von
einem IDE-Controller in einen SCSI-Controller verwandeln muss) und das auch
noch ohne die Bootfähigkeit der an den Controller angeschlossenen Platte zu
beeinträchtigen, nur zu. Bin für jeden Tipp dankbar ;-)

Gruß

Michael
Richard W. Könning
2008-02-24 02:24:09 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Leider ist es mir nicht gelungen, den Original-Treiber (cmdide.sys) wieder
gegen PnP649r.sys zu tauschen bzw. den Controller wieder als
SCSI-RAID-Controller zu installieren. Der Gerätemanager von Win2k akzeptiert
nur die Originaltreiber. Ausnahme: bei einer Windows-Neuinstallation lassen
sich auch alternative Treiber verwenden. Solange der tatsächlich erreichbare
maximale Datendurchsatz aber bei > 50 MB/sec liegt, soll mir das wurscht
sein. Falls jemand einen Weg weiß, einen offensichtlich fehlerhaften Treiber
rückstandslos aus einem bereits installierten W2k zu entfernen und gegen
einen anderen zu ersetzen (wobei das betreffende Gerät sich außerdem von
einem IDE-Controller in einen SCSI-Controller verwandeln muss) und das auch
noch ohne die Bootfähigkeit der an den Controller angeschlossenen Platte zu
beeinträchtigen, nur zu. Bin für jeden Tipp dankbar ;-)
Äh, einfach den unerwünschten Treiber löschen und den erwünschten
Treiber draufkopieren? Hierfür gegebenenfalls ein anderes System
booten, falls das Löschen im laufenden Betrieb nicht geht.
Ciao,
Richard
--
Dr. Richard Könning Heßstraße 63
Tel.: 089/5232488 80798 München
Michael Landenberger
2008-02-24 11:41:58 UTC
Permalink
Post by Richard W. Könning
Äh, einfach den unerwünschten Treiber löschen und den
erwünschten Treiber draufkopieren?
Klappt nicht. Der unerwünschte Treiber hat sich so tief in der Registry
und in irgendwelchen inf-Dateien festgebissen, dass die
Hardwareerkennung nach jedem Deinstallieren des Geräts bzw. Löschen des
Treibers wieder nach genau diesem verlangt. Setzt man dem
Hardware-Assistenten von Windows stattdessen den erwünschten Treiber
vor, wird die Installation mit einer Fehlermeldung abgebrochen
("Fehlender Funktionsaufruf" oder so ähnlich).

Mit dem unerwünschten Treiber (cmdide.sys) heißt der Controller "CMD
PCI-0649 Ultra DMA IDE-Controller" und wird im Gerätemanager samt einem
primären und einem sekundären IDE-Kanal bei den IDE-Controllern
aufgeführt. Mit dem erwünschten Treiber (PnP649r.sys) hieß der
Controller dagegen schlicht "SCSI RAID Controller" und tauchte im
Gerätemanager bei den SCSI-Controllern auf. Ich wünschte, ich hätte
diesen Treiber nicht durch den anderen ersetzt, aber ich war der
Meinung, dass man am besten den mitgelieferten statt eines irgendwo aus
dem Netz gezogenen Treibers verwendet. Letzteren musste ich aber
verwenden, denn auf der Diskette mit dem Originaltreiber fehlte die
TXTSETUP.OEM-Datei, die zwingend notwendig ist, wenn man einen Treiber
schon während der Windows-Installation einbinden will.

Ich gehe allerdings nach wie vor davon aus, dass mir Everest etwas
Falsches erzählt. Die von HDTach ermittelten Werte passen nicht zu
UDMA-0. Für 55 MB/s ist mindestens UDMA-4 Voraussetzung.

Gruß

Michael
Ingo Böttcher
2008-02-24 12:58:57 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Klappt nicht. Der unerwünschte Treiber hat sich so tief in der Registry
und in irgendwelchen inf-Dateien festgebissen, dass die
Hardwareerkennung nach jedem Deinstallieren des Geräts bzw. Löschen des
Treibers wieder nach genau diesem verlangt.
Du hast doch eh grad frisch installiert. Installier einfach nochmal, wenn
der Treiber das System gleich so verunstaltet.
Post by Michael Landenberger
Gerätemanager bei den SCSI-Controllern auf. Ich wünschte, ich hätte
diesen Treiber nicht durch den anderen ersetzt,
Ich wünschte, du hättest XP; da gäbe es die Systemwiederherstellung. ;)
Post by Michael Landenberger
Ich gehe allerdings nach wie vor davon aus, dass mir Everest etwas
Falsches erzählt. Die von HDTach ermittelten Werte passen nicht zu
UDMA-0. Für 55 MB/s ist mindestens UDMA-4 Voraussetzung.
Richtig. Aber wie du ja schon selber bemerkt hast, scheinen die Treiber und
die Controller von recht zweifelhafter Qualität zu sein.

CMD wurde übrigens von Silicon Image übernommen, aber für den 649 bieten
die keine Treiber an, scheint mir.
--
Und tschüß | Bitte nach Möglichkeit keine Rückfragen per Mail. Ich lese
Ingo | die Gruppen, in denen ich schreibe.
| Die E-Mail Adresse ist gültig, bitte nicht verstümmeln!
Ulrich F. Heidenreich
2008-02-24 13:37:53 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Richard W. Könning
Äh, einfach den unerwünschten Treiber löschen und den
erwünschten Treiber draufkopieren?
Klappt nicht. Der unerwünschte Treiber hat sich so tief in der Registry
und in irgendwelchen inf-Dateien festgebissen, dass die
Hardwareerkennung nach jedem Deinstallieren des Geräts bzw. Löschen des
Treibers wieder nach genau diesem verlangt.
Bei Win9x reichte es in solchen Fällen, einfach die störende *.inf zu
löschen; wie (D)ein W2k darauf reagiert, müßtest Du selbst ausprobieren.

CU!
Ulrich
--
Saw adds hummers
Ulcer, grease dye light
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